Ich bin in Hanau geboren, die Stadt, in der auch die
Brüder Grimm geboren sind. Und jedes Jahr veranstaltet die Stadt Hanau die
"Brüder Grimm Festspiele". Hier werden Märchen der Brüder Grimm neu
interpretiert und auf die Bühne gebracht. Ich selbst bin ein riesen Fan davon
und gehe jedes Jahr dorthin um mir die Theaterstücke/Musical anzusehen. Dieses
Jahr werden die Festspiele jedoch nicht stattfinden, was verständlich, aber
auch sehr schade ist. Aber die Festspiele haben gestern dafür auf Facebook eine
alte Aufnahme von "Vom Fischer und seiner Frau" gezeigt. Als
ich das Musical 2017 gesehen habe kannte ich das Märchen nicht. Für alle, die
es nicht kennen hier eine kleine Zusammenfassung:
Bildschirmaufnahme
des Livestreams der Brüder Grimm Festspiele
04.04.2020 vom Fischer und seiner Frau |
Das Märchen ist recht kurz und die Frau wirkt sehr
flach und einfach nur gierig und größenwahnsinnig. So wie es bei Märchen ist
was ich auch gar nicht kritisieren möchte. Worauf ich in diesem Post eigentlich
hinaus will ist, was das Theater Großartiges mit einer Vorlage erreichen
kann.
Das Musical dauerte etwas mehr als zwei Stunden, das
bedeutet es wurde nicht nur die Vorlage einfach übernommen, sondern es gab eine
tiefere Geschichte hinter allem. Auch die Charaktere wurden tiefer, hatten eine
Persönlichkeit und eine Geschichte.
Im Märchen mochte ich die Frau nicht, aber in dem Stück war die Frau sympathisch und ihre Handlungen waren nachvollziehbar. Eine Frau, die nicht glücklich ist und sich einfach etwas Glück wünscht. Doch die materiellen Dinge machen sie nicht glücklich, da sie nicht das ersetzen können, was sie eigentlich will. Ihren Mann und die Beziehung, die sie einmal hatten. In dem Musical hat man wunderbar den Punkt gesehen, an dem die Frau Ilsebill an dem Punkt ist, an dem sie immer mehr will.
Ich könnte noch darauf eingehen, wie die anderen Charaktere dargestellt werden und wie großartig auch die Musik war, jedoch wird das zu viel. Daher fasse ich einfach mal zusammen, was ich sagen wollte:
Im Märchen mochte ich die Frau nicht, aber in dem Stück war die Frau sympathisch und ihre Handlungen waren nachvollziehbar. Eine Frau, die nicht glücklich ist und sich einfach etwas Glück wünscht. Doch die materiellen Dinge machen sie nicht glücklich, da sie nicht das ersetzen können, was sie eigentlich will. Ihren Mann und die Beziehung, die sie einmal hatten. In dem Musical hat man wunderbar den Punkt gesehen, an dem die Frau Ilsebill an dem Punkt ist, an dem sie immer mehr will.
Ich könnte noch darauf eingehen, wie die anderen Charaktere dargestellt werden und wie großartig auch die Musik war, jedoch wird das zu viel. Daher fasse ich einfach mal zusammen, was ich sagen wollte:
Ich finde es einfach faszinierend, wie das Theater es schafft
aus der Märchenvorlage so ein tolles Werk zu schaffen, ohne die eigentliche
Geschichte zu verändern, sondern einfach nur zu vertiefen um dem Zuschauer in
eine ganz andere Welt eintauchen zu lassen. Es ist toll, wie das Theater eine
Geschichte so vielen Menschen zugänglich machen kann.
Ich hoffe, dass nächstes Jahr die Festspiele wieder
stattfinden werden, da es wirklich große Kunst ist, was dort auf die Bühne
gebracht wird und zwar nicht nur für Erwachsene, sondern wirklich für die ganze
Familie.
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