Mittwoch, 13. September 2023

Rache Royal -Rhys Bowen ; Rezensionsexemplar




 Titel: Rache Royal -Im Auftrag Ihrer Majestät Band 11

Autor*in: Rhys Bowen
Sprecher*in: Arlett Drexler
ISBN/ASIN: 978-3-98778-201-5








Klappentext (von dp ):

Lady Georgiana Rannoch würde so gerne nach Italien reisen, um ihre beste Freundin Belinda zu unterstützen, die ein Baby erwartet. Doch trotz ihres königlichen Blutes hat Lady Georgie leider noch immer kein Geld. Glücklicherweise führt der neueste Auftrag der Queen sie auf ein italienisches Hausfest, auf das der Kronprinz und seine schreckliche amerikanische Freundin eingeladen sind. Georgie soll die beiden im Auge behalten und eine mögliche geheime Hochzeit verhindern. Doch als einer der Partygäste tot aufgefunden wird, bleibt Georgie nichts anderes übrig, als den Täter zu finden …


Meinung:

Da mir das letzte Hörbuch aus der Reihe insgesamt gut gefalle hat, wollte ich mehr von Georgie hören. Ich habe den 10. Band übersprungen, was für die Handlung und das Eintauchen in die Geschichte kein Problem darstellt. Wichtige Details aus dem vorherigen Teilen werden kurz dem Lesenden/Hörenden erzählt, ohne zu viel Wiederholung zu haben.

Was mich das letzte Mal begeistert hat, war das Setting und die Art, wie dieser Krimi erzählt wurde.  Auch dieses Buch setzt mehr Wert, auf die Umgebung und die Szene, als auf den eigentlichen Mord und blutige Details.

Die Geschichte in diesem Buch hat mich leider nicht so mitgenommen, wie erhofft. Der Fokus lag leider wenig auf dem Prinzen, wegen dem Georgie nach Italien geht, sondern mehr auf der „Party“, auf der er eingeladen ist. Da das Buch um ca. 1933 spielt, hat sich dieser Band sehr auf die deutschen Gäste der „Party“ und deren politische Gesinnung gedreht. Leider war mir dies etwas zu viel und auch die Namen der Charaktere waren sehr klischeehaft gewählt. Zwar sollte dies das Buch wahrscheinlich etwas auflockern, hat mich aber in der Kombination nicht ganz mitgenommen.

Auch hat Darcy in diesem Teil eine größere Rolle gespielt als im letzten Teil, den ich gelesen habe. Leider werde ich mit Darcy nicht warm, da er meines Erachtens zu sehr alte Rollenbilder vertritt. Mir ist durchaus bewusst, dass es in dieser Zeit normal war und Darcy dadurch ein glaubwürdiger Charakter ist. Aber ich kann es einfach nicht mit meinem Bild der emanzipierten Georgie in Einklang bringen.

Fazit:


Leider hat mir das Buch nicht so gefallen, wie der 9. Band der Reihe, da mich das Umfeld dieses Buches nicht so mitgenommen und begeistert hat. Trotzdem war es insgesamt ein lesens/hörenswertes Buch, was mich teilweise zum Lachen gebracht hat und mir einige schöne Stunden beschert hat. Daher kann ich das Buch für Fans der Reihe empfehlen und freue mich, noch weitere Teile dieser Reihe zu hören.

Donnerstag, 15. Juni 2023

Ein Prinz auf Abwegen -Rhys Bowen; Rezensionsexemplar

 

Titel: Ein Prinz auf Abwegen -Im Auftrag Ihrer Majestät Band 9

Autor*in: Rhys Bowen
Sprecher*in: Arlett Drexler
ISBN/ASIN: 978-3-98778-198-8









Klappentext (von dp ):
Zwischen ihrer hohen Geburt und ihrem leeren Geldbeutel gefangen ist Georgie, die Fünfunddreißigste in der Thronfolge Großbritanniens, erleichtert, einen neuen Auftrag von der Königin zu erhalten. Der jüngste Sohn des Königs, George, soll Prinzessin Marina von Griechenland heiraten und die Königin wünscht Georgie als ihre Begleiterin: Sie soll ihr das Beste von London zeigen – und alle Gerüchte über Georges wüstes Leben zerstreuen. Der Prinz ist für seine vielen Affären bekannt, aber wirklich kompliziert werden die Dinge erst, als eine seiner angeblichen Geliebten ermordet wird. Nichts ruiniert eine Hochzeit mehr als ein Mord, daher möchte die Queen, dass die ganze Angelegenheit vertuscht wird. Doch während Georgie in dem Fall ermittelt, kommt sie dem Prinzen selbst unerwartet nah …

Meinung:

Ich habe mich riesig auf dieses Buch gefreut, da ich vor einigen Jahren die "Constable Evans"- Reihe der Autorin sehr gerne gelesen habe und ich Krimis sehr gerne mag. Dieses Buch klingt nach einem etwas leichterem Krimi passend zum Sommer. 

Dieser Band ist der dritte Band dieser Reihe, jedoch hatte ich keine Probleme in die Geschichte zu kommen, da die Charaktere nebenbei eingeführt/erklärt werden, ohne aufdringlich zu sein. 


Leider fand ich den Anfang etwas zäh, so dass ich es schwierig fand reinzukommen und mitgenommen zu werden, bis wirklich der Mord passiert. Nachdem aber die Geschichte in Fahrt gekommen ist, hat es viel Spaß gemacht zu hören, wie die Protagonistin den Fall aufklärt ohne, dass es für den Hörer/Leser offensichtlich ist, wer der Täter ist. Die Vorgehensweise sowie das Handeln der Protagonistin sind begründet und nachvollziehbar was recht erfrischend ist.

Dies war mein erstes Buch in diesem Gerne, so dass ich wenig Vergleich habe. Jedoch fand ich das Setting im Königshaus von London sehr gut beschrieben und hat den "cosy" Aspekt damit wirklich gut getroffen. Es hat mich auch positiv überrascht, wie gut einige "Wortspiele/Redensarten" auch in der Deutschen Übersetzung gut gewirkt haben, bzw. Sinn ergeben haben. 

Das einzige, was mich wirklich gestört hat, war die Auflösung des Endes Ich kenne die ersten Bücher nicht und weiß daher nicht, ob dies ein wiederkehrendes Motiv in der Reihe ist, jedoch hat es mich etwas aus dem Setting geworfen.

 
Fazit:
Alles in Allem würde ich dieses Buch als einen sommerlichen Krimi bezeichnen, der das Genre des Cosy-Crime gut repräsentiert. Für alle, die leichte Unterhaltung in Kombination mit Krimis mögen, kann ich dieses Buch empfehlen. 

Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.

Dienstag, 28. Februar 2023

Die Professorin- Matthias Ernst (Hörbuch); Rezensionsexemplar

 

Cover des Romans "Die Professorin"

Titel: Die Professorin

Autor*in: Matthias Ernst
Sprecher*in: Omid-Paul Eftekhari
ISBN/ASIN: B0BKH1SN42







Klappentext (von dp ):
London: Ein Serienkiller tötet und verstümmelt junge Frauen. Die Polizistin Olivia Jenner ist überzeugt davon, dass es sich bei dem Täter um den Putney-Slasher handelt, der sieben Jahre zuvor mehrere Frauen auf die gleiche Weise ermordete. Das Problem: Der Hauptverdächtige wurde damals angeschossen und ist seitdem bei vollem Bewusstsein in einem gelähmten Körper gefangen. Mithilfe der Psychologin Susanna Madueke gelingt es Olivia mit dem Verdächtigen zu kommunizieren und während sie selbst ins Visier des Slashers geraten, erkennen die beiden, dass sie schnell handeln müssen, um weitere Morde zu verhindern …

Meinung:
In den letzten Jahren hat sich meine Sichtweise auf viele Dinge verändert, so dass ich anfangs etwas skeptisch an dieses Buch herangetreten bin. Gerade was die Darstellung von Frauen in Büchern geht bin ich sehr viel kritischer eingestellt als früher. Daher war ich wirklich positiv überrascht von diesem Buch. Der Autor erzählt die Geschichte von zwei klugen Frauen, die gut und außerhalb des Klischees dargestellt werden, und auch den alltäglichen Problemen Im Job und dem Familienleben begegnen, die oft strukturell bedingt sind.
Auch die Tatsache, dass eine der Protagonistinnen POC ist und struktureller und alltäglicher  Rassismus angesprochen wird finde ich ein sehr positiven Aspekt und gerade in der heutigen Zeit ein wichtiger Punkt ist.
Die Charakter sind gut ausgearbeitet und facettenreich und handeln rational, bzw nachvollziehbar begründet. Dies unterstützt den Handlungsstrang, der dadurch flüssig und selbst entwickelnd ist. Es wirkt nicht zu langwierig jedoch auch nicht zu gehetzt, sondern hat ein angenehmes Tempo bei dem die Spannung bis zu den letzten Kapiteln erhalten bleibt. 

Der Schreibstil in Kombination mit dem Sprecher nimmt den Hörenden gut mit und macht es einfach der Geschichte zu folgen.

Außerdem hat mich das Thema der Neuropsychologie/Neurowissenschaft sehr angesprochen, da mir dies auch in meinem Biologiestudium begegnet ist und die erwähnten Fakten/Aussagen sing gut recherchiert und stimmig. Dies ist für mich immer ein sehr wichtiger Aspekt in der Bewertung von Romanen. 


Fazit:
Alles in allem hat mich das Buch nach den ersten Kapiteln gefesselt und mir sehr viel Spaß beim Hören bereitet. Es spielt in der heutigen (Nach-)Corona Zeit und thematisiert unterschwellig jedoch nicht zu präsent gesellschaftliche Probleme und ist ein spannendes Buch, dass ich mit sehr viel Freude weiterempfehlen kann.


Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.

Mittwoch, 17. Juni 2020

Tot bist du perfekt - JP Delaney

Titel: Tot bist du perfekt
Orginal Titel: the perfect wife
Autor*in: JP Delaney
ISBN: 978-3328104599
Verlag: Penguin









Klappentext:
Du schlägst die Augen auf und etwas stimmt nicht. Du weißt nicht, was dir passiert ist. Du liegst in einem fremden Bett. In einem Krankenhaus. Neben dir steht dein Mann Tim, ein erfolgreicher Unternehmer. Er hat Tränen in den Augen, weil du – seine geliebte, perfekte Frau – am Leben bist. Du denkst, du hättest einen schweren Unfall gehabt. Doch dann sagt Tim: Wir haben jahrelang daran gearbeitet, dass ich dich wiederbekommen konnte …

Du entdeckst dein Leben wie mit fremden Augen. Du ahnst Gefahr, aber du weißt nicht, wo genau sie lauert. Du weißt nur: Du musst wachsam sein. Denn irgendwo in deinem schönen Haus, bei deinen Liebsten liegt der Grund dafür – der Grund, warum du vor Jahren gestorben bist.

Meine Meinung:
Als ich angefangen habe das Buch zu lesen, war ich etwas irritiert von der Erzählperspektive, da diese eine Du-Perspektive ist. Das bedeutet, der Leser wird direkt angesprochen und wird somit selbst zum Protagonisten der Geschichte. Nach ein paar Seiten habe ich mich jedoch an den Erzählstil gewöhnt und war begeistert von dem Buch.
Direkt am Anfang wird klar, dass Abbie, die Protagonistin, keinen Unfall überlebt hat, sondern ein sogenannter Cobot ist. Ein Cobot ist eine Künstliche Intelligenz mit Emotionen, die als Begleiter vorgesehen ist. Diese Idee fand ich sehr gut und auch die Umsetzung hat mir sehr gefallen. Das Buch hat einen guten Spannungsbogen und ein paar unerwartete Wendungen, sodass ich das Buch stellenweise nicht aus der Hand legen konnte. Leider wurden diese Wendungen am Ende des Buches für meinen Geschmack zuviel und die Geschichte wurde etwas gestellt und abstrus.
Weiterhin fand ich sehr gut, dass der Autor auch persönliche Erfahrungen einfließen hat lassen, was den Sohn der Protagonistin angeht, auch wenn ich auch den Handlungsstrang des Sohnes als "zu viel" empfand, da der Handlungsstrang ja generell eine aufreibende Situation beschreibt und ein autistischer Junge ein wenig over the top wirkt. Jedoch wurde mir der Sohn im Laufe des Buches sympathischer.

Alles in allem fand ich das Buch einen gelungen Sci-fi Thriller der zwar am Ende etwas nachgelassen hat, aber mir viel Spaß beim Lesen bereitet hat.


Ich möchte mich bei randomhouse verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken.



Freitag, 8. Mai 2020

Stille Schuld - Gerlinde Friewald

Titel: Stille Schuld
Autor*in: Gerline Friewald
AISN: B0876SXKQD
Verlag: digital publishers










Klappentext:
Nick Stein, Wiens charmantester Ermittler, steht vor einem grausigen Tatort. In einer Villa findet er die Leichen mehrerer Personen vor. Sie wurden unter schrecklichen Bedingungen gefangen gehalten, gefoltert und schließlich gekreuzigt. Einige von ihnen waren schon seit längerer Zeit als vermisst gemeldet – doch was verbindet die Opfer noch? Nick muss tief in die Vergangenheit der Toten eintauchen, um ihrem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei stößt er auf eine Mauer aus Schweigen und Ablehnung, aber auch auf Angst und Schmerz. Bald ist er mit einem Fall konfrontiert, der ihn vor die Entscheidung stellt, seinem Gewissen oder seinem Berufsethos zu folgen …

Eigene Meinung:
Ich habe mich sehr gefreut, als mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, da mich der Klappentext sehr angesprochen hat.
Ich bin immer ein sehr großer Fan von dunklen Geheimnissen in der Vergangenheit, die Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Leider fand ich dies im Buch jedoch nicht gut umgesetzt, da recht schnell deutlich wurde, was das Geheimnis ist und wer die Täter sind. Durch das frühe Erkennen der Täter ist leider die Spannung verloren gegangen.
Die Autorin benutzt kurze einfache Sätze, sodass das Buch leicht und schnell zu lesen ist. Jedoch wurde ich mit dem Schreibstil nicht warm, da es immer wieder vorkam, dass Fremdwörter wie "vis-à-vis" benutzt wurden, die aber nicht so recht in den Kontext des Schreibstils passen.
Die Charaktere wurden leider auch nur recht oberflächlich beschrieben, so dass ich keine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Auch fand ich den Hauptcharakter Nick nicht gerade sympatisch, da er jede Frau die ihm in dem Fall begegnet auf eine sexuelle Weise wahrnimmt/beurteilt:

"Obwohl ihre Füße in flachen Flipflops steckten, schienen ihre Beine in den hautengen Jeans endlos. Automatisch drängte sich Nick das Bild dieser Beine in High Heels und schwarzen Strümpfen auf." (Stille Schuld, Kapitel 13)
Den einzigen Charakter, der meines Erachtens sympatisch war, ist der Gerichtsmediziner, der von allen anderen Charakteren als "eingebildet"/negativ beschrieben wurde.
Desweiteren habe ich das Gefühl, dass die Gedanken/Handlungen und das Erscheinungsbild nicht immer zum Alter der Charaktere gibt. So wirken die Gedanken der Opfer im ersten Kapitel, wie die einer 30-40 Jährigen, sind jedoch die, einer ca 70. jährigen.

Abschließend kann ich leider nur sagen, dass mir das Buch nicht zu gesagt hat, da mir für einen Kriminalroman einfach die Spannung gefehlt hat und ich mit den Charakteren nicht warm wurde.

Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.

Dienstag, 14. April 2020

Mord zur Dinnerparty - Janet Laurence

Titel: Mord zur Dinnerparty
Autor*in: Janet Laurence
ISBN: 9783968171043
Verlag: Digital publishers










Klappentext: 
Cocktailparties, festliche Abendessen und Kochvorführungen – Darina Lisle liebt ihren Job als Köchin bei einem renommierten Catering-Service. Zumindest bis ihre Kollegin an einer Pilzvergiftung stirbt. War es ein tragischer Unfall oder vorsätzlicher Mord? Als das Personal des Wooden Spoon verdächtigt wird, gehen auch die Aufträge zurück, denn immerhin will niemand einen Mörder auf seine Party einladen. Daher macht sich Darina auf eigene Faust auf die Suche nach dem Täter. Keine leichte Aufgabe – insbesondere als ein zweiter Mord geschieht …


Dies ist die Neuauflage des beliebten Darina Lisle-Krimis Mord gut abgeschmeckt.

Eigene Meinung:
Dieser Band ist der zweite Teil der Darina Lisle Reihe. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, aber da es in sich abgeschlossene Bände sind, kann man diesen Teil auch als eigenständiges Buch lesen. Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich direkt interessiert und habe mich gefreut, dieses Buch lesen zu dürfen. Die Idee des Romans und auch des Falles finde ich sehr gut und hat meines Erachtens Potenzial, das jedoch leider nicht genutzt wurde. 
Es viel mir sehr schwer in die Geschichte zu finden und mich fallen zu lassen. Das lag vor Allem daran, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht warm wurde. An einigen Stellen wurde einfach nur verschiedene Gerichte aufgezählt und Essen hatte einen wesentlich höheren Stellenwert als der Mord in diesem Buch. Ich selbst bin kein großer Kochfan, sodass ich damit nicht viel anfangen konnte. Leider gab es auch einige Zeitsprünge, die es mir schwer gemacht haben, den Überblick über das genaue zeitliche Geschehen zu behalten.
Desweiteren wurde konnte ich keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, da sie recht flach geschrieben waren oder sehr unsympathisch wirkten. Besonders negativ ist mir in diesem Fall der Gemüsegroßhändler Ralph Cox aufgefallen, der einige sehr unangebrachte sexistische Bemerkungen machte, und diese Art im Buch als sexy und attraktiv dargestellt wird.
Da mir das Buch wirklich nicht zugesagt hat, war ich versucht es abzubrechen, wollte aber sehen, ob mich das Ende vielleicht noch überzeugen kann. Aber auch hier hat mir etwas Spannung gefehlt, da man recht schnell erkennen konnte, wer der/die Mörder*in ist.

Als Abschluss muss ich leider sagen, dass mir das Buch leider nicht gefallen hat und ich daher auch nicht die anderen Teile der Reihe lesen werde. 

Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.

Sonntag, 5. April 2020

Theater und Buch - Vom Fischer und seiner Frau



Ich bin in Hanau geboren, die Stadt, in der auch die Brüder Grimm geboren sind. Und jedes Jahr veranstaltet die Stadt Hanau die "Brüder Grimm Festspiele". Hier werden Märchen der Brüder Grimm neu interpretiert und auf die Bühne gebracht. Ich selbst bin ein riesen Fan davon und gehe jedes Jahr dorthin um mir die Theaterstücke/Musical anzusehen. Dieses Jahr werden die Festspiele jedoch nicht stattfinden, was verständlich, aber auch sehr schade ist. Aber die Festspiele haben gestern dafür auf Facebook eine alte Aufnahme von "Vom Fischer und seiner Frau" gezeigt.  Als ich das Musical 2017 gesehen habe kannte ich das Märchen nicht. Für alle, die es nicht kennen hier eine kleine Zusammenfassung:

Ein Fischer und seine Frau leben in relativ ärmlichen Verhältnissen und eines Tages fängt der Fischer einen magischen sprechenden Butt und schenkt diesem das Leben. Daraufhin möchte die Frau, dass der Fischer sich vom Butt einen Wunsch erfüllen lässt. Und nach jedem Wunsch möchte die Frau noch mehr, da ihre Gier geweckt ist, bis sie am Ende Gott sein möchte.  


Bildschirmaufnahme des Livestreams der Brüder Grimm Festspiele 04.04.2020
vom Fischer und seiner Frau
Das Märchen ist recht kurz und die Frau wirkt sehr flach und einfach nur gierig und größenwahnsinnig. So wie es bei Märchen ist was ich auch gar nicht kritisieren möchte. Worauf ich in diesem Post eigentlich hinaus will ist, was das Theater Großartiges mit einer Vorlage erreichen kann. 
Das Musical dauerte etwas mehr als zwei Stunden, das bedeutet es wurde nicht nur die Vorlage einfach übernommen, sondern es gab eine tiefere Geschichte hinter allem. Auch die Charaktere wurden tiefer, hatten eine Persönlichkeit und eine Geschichte.
Im Märchen mochte ich die Frau nicht, aber in dem Stück war die Frau sympathisch und ihre Handlungen waren nachvollziehbar. Eine Frau, die nicht glücklich ist und sich einfach etwas Glück wünscht. Doch die materiellen Dinge machen sie nicht glücklich, da sie nicht das ersetzen können, was sie eigentlich will. Ihren Mann und die Beziehung, die sie einmal hatten. In dem Musical hat man wunderbar den Punkt gesehen, an dem die Frau Ilsebill an dem Punkt ist, an dem sie immer mehr will.
Ich könnte noch darauf eingehen, wie die anderen Charaktere dargestellt werden und wie großartig auch die Musik war, jedoch wird das zu viel. Daher fasse ich einfach mal zusammen, was ich sagen wollte:
Ich finde es einfach faszinierend, wie das Theater es schafft aus der Märchenvorlage so ein tolles Werk zu schaffen, ohne die eigentliche Geschichte zu verändern, sondern einfach nur zu vertiefen um dem Zuschauer in eine ganz andere Welt eintauchen zu lassen. Es ist toll, wie das Theater eine Geschichte so vielen Menschen zugänglich machen kann. 
Ich hoffe, dass nächstes Jahr die Festspiele wieder stattfinden werden, da es wirklich große Kunst ist, was dort auf die Bühne gebracht wird und zwar nicht nur für Erwachsene, sondern wirklich für die ganze Familie. 

Wer das Märchen vollständig lesen möchte findet es hier.