Mittwoch, 17. Juni 2020

Tot bist du perfekt - JP Delaney

Titel: Tot bist du perfekt
Orginal Titel: the perfect wife
Autor*in: JP Delaney
ISBN: 978-3328104599
Verlag: Penguin









Klappentext:
Du schlägst die Augen auf und etwas stimmt nicht. Du weißt nicht, was dir passiert ist. Du liegst in einem fremden Bett. In einem Krankenhaus. Neben dir steht dein Mann Tim, ein erfolgreicher Unternehmer. Er hat Tränen in den Augen, weil du – seine geliebte, perfekte Frau – am Leben bist. Du denkst, du hättest einen schweren Unfall gehabt. Doch dann sagt Tim: Wir haben jahrelang daran gearbeitet, dass ich dich wiederbekommen konnte …

Du entdeckst dein Leben wie mit fremden Augen. Du ahnst Gefahr, aber du weißt nicht, wo genau sie lauert. Du weißt nur: Du musst wachsam sein. Denn irgendwo in deinem schönen Haus, bei deinen Liebsten liegt der Grund dafür – der Grund, warum du vor Jahren gestorben bist.

Meine Meinung:
Als ich angefangen habe das Buch zu lesen, war ich etwas irritiert von der Erzählperspektive, da diese eine Du-Perspektive ist. Das bedeutet, der Leser wird direkt angesprochen und wird somit selbst zum Protagonisten der Geschichte. Nach ein paar Seiten habe ich mich jedoch an den Erzählstil gewöhnt und war begeistert von dem Buch.
Direkt am Anfang wird klar, dass Abbie, die Protagonistin, keinen Unfall überlebt hat, sondern ein sogenannter Cobot ist. Ein Cobot ist eine Künstliche Intelligenz mit Emotionen, die als Begleiter vorgesehen ist. Diese Idee fand ich sehr gut und auch die Umsetzung hat mir sehr gefallen. Das Buch hat einen guten Spannungsbogen und ein paar unerwartete Wendungen, sodass ich das Buch stellenweise nicht aus der Hand legen konnte. Leider wurden diese Wendungen am Ende des Buches für meinen Geschmack zuviel und die Geschichte wurde etwas gestellt und abstrus.
Weiterhin fand ich sehr gut, dass der Autor auch persönliche Erfahrungen einfließen hat lassen, was den Sohn der Protagonistin angeht, auch wenn ich auch den Handlungsstrang des Sohnes als "zu viel" empfand, da der Handlungsstrang ja generell eine aufreibende Situation beschreibt und ein autistischer Junge ein wenig over the top wirkt. Jedoch wurde mir der Sohn im Laufe des Buches sympathischer.

Alles in allem fand ich das Buch einen gelungen Sci-fi Thriller der zwar am Ende etwas nachgelassen hat, aber mir viel Spaß beim Lesen bereitet hat.


Ich möchte mich bei randomhouse verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken.



Freitag, 8. Mai 2020

Stille Schuld - Gerlinde Friewald

Titel: Stille Schuld
Autor*in: Gerline Friewald
AISN: B0876SXKQD
Verlag: digital publishers










Klappentext:
Nick Stein, Wiens charmantester Ermittler, steht vor einem grausigen Tatort. In einer Villa findet er die Leichen mehrerer Personen vor. Sie wurden unter schrecklichen Bedingungen gefangen gehalten, gefoltert und schließlich gekreuzigt. Einige von ihnen waren schon seit längerer Zeit als vermisst gemeldet – doch was verbindet die Opfer noch? Nick muss tief in die Vergangenheit der Toten eintauchen, um ihrem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei stößt er auf eine Mauer aus Schweigen und Ablehnung, aber auch auf Angst und Schmerz. Bald ist er mit einem Fall konfrontiert, der ihn vor die Entscheidung stellt, seinem Gewissen oder seinem Berufsethos zu folgen …

Eigene Meinung:
Ich habe mich sehr gefreut, als mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, da mich der Klappentext sehr angesprochen hat.
Ich bin immer ein sehr großer Fan von dunklen Geheimnissen in der Vergangenheit, die Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Leider fand ich dies im Buch jedoch nicht gut umgesetzt, da recht schnell deutlich wurde, was das Geheimnis ist und wer die Täter sind. Durch das frühe Erkennen der Täter ist leider die Spannung verloren gegangen.
Die Autorin benutzt kurze einfache Sätze, sodass das Buch leicht und schnell zu lesen ist. Jedoch wurde ich mit dem Schreibstil nicht warm, da es immer wieder vorkam, dass Fremdwörter wie "vis-à-vis" benutzt wurden, die aber nicht so recht in den Kontext des Schreibstils passen.
Die Charaktere wurden leider auch nur recht oberflächlich beschrieben, so dass ich keine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Auch fand ich den Hauptcharakter Nick nicht gerade sympatisch, da er jede Frau die ihm in dem Fall begegnet auf eine sexuelle Weise wahrnimmt/beurteilt:

"Obwohl ihre Füße in flachen Flipflops steckten, schienen ihre Beine in den hautengen Jeans endlos. Automatisch drängte sich Nick das Bild dieser Beine in High Heels und schwarzen Strümpfen auf." (Stille Schuld, Kapitel 13)
Den einzigen Charakter, der meines Erachtens sympatisch war, ist der Gerichtsmediziner, der von allen anderen Charakteren als "eingebildet"/negativ beschrieben wurde.
Desweiteren habe ich das Gefühl, dass die Gedanken/Handlungen und das Erscheinungsbild nicht immer zum Alter der Charaktere gibt. So wirken die Gedanken der Opfer im ersten Kapitel, wie die einer 30-40 Jährigen, sind jedoch die, einer ca 70. jährigen.

Abschließend kann ich leider nur sagen, dass mir das Buch nicht zu gesagt hat, da mir für einen Kriminalroman einfach die Spannung gefehlt hat und ich mit den Charakteren nicht warm wurde.

Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.

Dienstag, 14. April 2020

Mord zur Dinnerparty - Janet Laurence

Titel: Mord zur Dinnerparty
Autor*in: Janet Laurence
ISBN: 9783968171043
Verlag: Digital publishers










Klappentext: 
Cocktailparties, festliche Abendessen und Kochvorführungen – Darina Lisle liebt ihren Job als Köchin bei einem renommierten Catering-Service. Zumindest bis ihre Kollegin an einer Pilzvergiftung stirbt. War es ein tragischer Unfall oder vorsätzlicher Mord? Als das Personal des Wooden Spoon verdächtigt wird, gehen auch die Aufträge zurück, denn immerhin will niemand einen Mörder auf seine Party einladen. Daher macht sich Darina auf eigene Faust auf die Suche nach dem Täter. Keine leichte Aufgabe – insbesondere als ein zweiter Mord geschieht …


Dies ist die Neuauflage des beliebten Darina Lisle-Krimis Mord gut abgeschmeckt.

Eigene Meinung:
Dieser Band ist der zweite Teil der Darina Lisle Reihe. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, aber da es in sich abgeschlossene Bände sind, kann man diesen Teil auch als eigenständiges Buch lesen. Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich direkt interessiert und habe mich gefreut, dieses Buch lesen zu dürfen. Die Idee des Romans und auch des Falles finde ich sehr gut und hat meines Erachtens Potenzial, das jedoch leider nicht genutzt wurde. 
Es viel mir sehr schwer in die Geschichte zu finden und mich fallen zu lassen. Das lag vor Allem daran, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht warm wurde. An einigen Stellen wurde einfach nur verschiedene Gerichte aufgezählt und Essen hatte einen wesentlich höheren Stellenwert als der Mord in diesem Buch. Ich selbst bin kein großer Kochfan, sodass ich damit nicht viel anfangen konnte. Leider gab es auch einige Zeitsprünge, die es mir schwer gemacht haben, den Überblick über das genaue zeitliche Geschehen zu behalten.
Desweiteren wurde konnte ich keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, da sie recht flach geschrieben waren oder sehr unsympathisch wirkten. Besonders negativ ist mir in diesem Fall der Gemüsegroßhändler Ralph Cox aufgefallen, der einige sehr unangebrachte sexistische Bemerkungen machte, und diese Art im Buch als sexy und attraktiv dargestellt wird.
Da mir das Buch wirklich nicht zugesagt hat, war ich versucht es abzubrechen, wollte aber sehen, ob mich das Ende vielleicht noch überzeugen kann. Aber auch hier hat mir etwas Spannung gefehlt, da man recht schnell erkennen konnte, wer der/die Mörder*in ist.

Als Abschluss muss ich leider sagen, dass mir das Buch leider nicht gefallen hat und ich daher auch nicht die anderen Teile der Reihe lesen werde. 

Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.

Sonntag, 5. April 2020

Theater und Buch - Vom Fischer und seiner Frau



Ich bin in Hanau geboren, die Stadt, in der auch die Brüder Grimm geboren sind. Und jedes Jahr veranstaltet die Stadt Hanau die "Brüder Grimm Festspiele". Hier werden Märchen der Brüder Grimm neu interpretiert und auf die Bühne gebracht. Ich selbst bin ein riesen Fan davon und gehe jedes Jahr dorthin um mir die Theaterstücke/Musical anzusehen. Dieses Jahr werden die Festspiele jedoch nicht stattfinden, was verständlich, aber auch sehr schade ist. Aber die Festspiele haben gestern dafür auf Facebook eine alte Aufnahme von "Vom Fischer und seiner Frau" gezeigt.  Als ich das Musical 2017 gesehen habe kannte ich das Märchen nicht. Für alle, die es nicht kennen hier eine kleine Zusammenfassung:

Ein Fischer und seine Frau leben in relativ ärmlichen Verhältnissen und eines Tages fängt der Fischer einen magischen sprechenden Butt und schenkt diesem das Leben. Daraufhin möchte die Frau, dass der Fischer sich vom Butt einen Wunsch erfüllen lässt. Und nach jedem Wunsch möchte die Frau noch mehr, da ihre Gier geweckt ist, bis sie am Ende Gott sein möchte.  


Bildschirmaufnahme des Livestreams der Brüder Grimm Festspiele 04.04.2020
vom Fischer und seiner Frau
Das Märchen ist recht kurz und die Frau wirkt sehr flach und einfach nur gierig und größenwahnsinnig. So wie es bei Märchen ist was ich auch gar nicht kritisieren möchte. Worauf ich in diesem Post eigentlich hinaus will ist, was das Theater Großartiges mit einer Vorlage erreichen kann. 
Das Musical dauerte etwas mehr als zwei Stunden, das bedeutet es wurde nicht nur die Vorlage einfach übernommen, sondern es gab eine tiefere Geschichte hinter allem. Auch die Charaktere wurden tiefer, hatten eine Persönlichkeit und eine Geschichte.
Im Märchen mochte ich die Frau nicht, aber in dem Stück war die Frau sympathisch und ihre Handlungen waren nachvollziehbar. Eine Frau, die nicht glücklich ist und sich einfach etwas Glück wünscht. Doch die materiellen Dinge machen sie nicht glücklich, da sie nicht das ersetzen können, was sie eigentlich will. Ihren Mann und die Beziehung, die sie einmal hatten. In dem Musical hat man wunderbar den Punkt gesehen, an dem die Frau Ilsebill an dem Punkt ist, an dem sie immer mehr will.
Ich könnte noch darauf eingehen, wie die anderen Charaktere dargestellt werden und wie großartig auch die Musik war, jedoch wird das zu viel. Daher fasse ich einfach mal zusammen, was ich sagen wollte:
Ich finde es einfach faszinierend, wie das Theater es schafft aus der Märchenvorlage so ein tolles Werk zu schaffen, ohne die eigentliche Geschichte zu verändern, sondern einfach nur zu vertiefen um dem Zuschauer in eine ganz andere Welt eintauchen zu lassen. Es ist toll, wie das Theater eine Geschichte so vielen Menschen zugänglich machen kann. 
Ich hoffe, dass nächstes Jahr die Festspiele wieder stattfinden werden, da es wirklich große Kunst ist, was dort auf die Bühne gebracht wird und zwar nicht nur für Erwachsene, sondern wirklich für die ganze Familie. 

Wer das Märchen vollständig lesen möchte findet es hier.

Freitag, 3. April 2020

ein paar zufällige Gedanken

Hey Leute,
zur Zeit läuft ja vieles anders als normal und deshalb wollte ich einfach mal meine Gedanken mit euch teilen.
Einige von euch wissen ja, dass ich zur Zeit meine Praxisphase für die Bachelorarbeit mache. Das bedeutet, ich bin im Labor und "forsche" und schreibe darüber dann meine Bachlorarbeit. Ich bin super glücklich mit der Stelle, die ich bekommen habe. Ich habe wunderbare Kollegen und auch die Arbeit im Labor macht riesigen Spaß. Naja hat gemacht, durch die Sache mit Corona kann ich zur Zeit nicht an meinem Thema weiter arbeiten. Das bedeutet, dass ich das, was ich eigentlich machen wollte nicht zu Ende bringen kann. Shit happens... Das bedeutet, dass ich jetzt schon angefangen habe zu schreiben. Und ich muss sagen, ich hasse Schreiben 😅 Ich habe das Gefühl nicht wirklich gut darin zu sein und naja möchte nicht, dass meine Kollegen drüber lesen, was sie allerdings müssen und auch gut ist, aber es fühlt sich einfach komisch an. Die beiden schreiben Paper, die veröffentlicht werden und dann lesen sie meine Anfängerarbeit...(aber zum Glück habe ich ja einen tollen Bruder/eine tolle Schwägerin die auch mal drüber lesen)
Das ist das, was zur Zeit viel in mir vorgeht, daher habe ich im Moment nicht so den Kopf dafür zu lesen. Dafür Puzzle ich recht viel und backe zum Beispiel Muffins/cupcakes. Ach ja, was genau der Unterschied zwischen Muffins und Cupcakes ist, habe ich immer noch nicht so ganz verstanden. Sind Cupcakes nicht einfach nur fancy Muffins?

Sonst läuft bei mir aber auch alles super, ich habe wieder eine Reitbeteiligung, um die ich mich drei mal die Woche kümmern darf. Und da zur Zeit wunderbares Wetter ist, gehen wir sehr viel im Wald spazieren.

Aber nun nochmal zum ernsteren Teil der ganzen Corona Sache... Es ist für alle ziemlich schwierig und ein riesen Eingriff in unser normales und soziales Leben. Ich werde Ostern nicht bei meiner Familie sein, wie es ursprünglich gedacht war und ich weiß, dass ich damit nicht die einzige bin. Die Regelungen gelten erst mal bis zum 20.4., aber wir sollten uns alle bewusst sein, dass es danach nicht vorbei ist und alles wieder normal sein wird. Mai von Mailab hat dazu ein sehr schönes Video gemacht, das ich euch gerne ans Herz legen würde.

Also haltet alle durch und bleibt gesund!


Samstag, 7. März 2020

Der Horror der frühen Medizin - Lindsey Fitzharris

Titel: Der Horror der frühen Medizin
Autorin: Lindsey Fitzharris
ISBN: 3518468863
Verlag: Suhrkamp










Klappentext:
Grausig sind die Anfänge der Medizin: Leichenraub, blutige Operationen wie Kirmesspektakel, Arsen, Quecksilber, Heroin als verschriebene Heilmittel. Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Unwissen der Ärzte sagenhaft, wie sie praktizieren, ein einziger Albtraum. Bis ein junger Student aus London mit seinen Entdeckungen alles verändert...Lindsey Fitzharris erzählt vom Leben dieses Mannes und vom Horror, den ein einfacher Arztbesuch damals bedeutete-schaurig, unterhaltsam, erhellend.


Meine Meinung:
Lindsey Fitzharris hat mich mit ihrer Biografie über Joseph Lister begeistert. Ihr Schreibstiel ist sehr angenehm und sie bringt mit Humor und doch nötigem Ernst die Umstände der damaligen Medizin. Es wird sehr anschaulich beschrieben, wie die Umstände damals wirklich "der Horror" waren und wie ein Mann so viel verändern kann.
Auch für Medizin Laien ist dieses Buch leicht verständlich, da die Autorin medizinische Begriffe erklärt und nicht unnötig Fachbegriffe verwendet.
Das einzige was mich etwas gestört hat war, dass manchmal Zeitsprünge gab, so dass ich manchmal nochmal nachdenken musste, welche Ereignisse, in welcher Reihenfolge waren.
Alles in Allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jedem an Herz legen, der gerne neue Dinge lernt und sich auf eine Reise durch die Medizingeschichte einlassen will. Es zeigt auf, wie weit wir in der heutigen Zeit gekommen sind und wie wenig Risiken die meisten Routineoperationen mit sich bringen.

Die Autorin hat auch einen Blog und einen Youtube Kanal "under the knife" in dem sie über die Medizingeschichte redet.

Samstag, 15. Februar 2020

Bestrafung-Volker Dützer

Titel: Bestrafung (Neuauflage von Tödliche Heimkehr)
Autor: Volker Dützer
ASIN: B084TDT7QT
Verlag: Digital publishers











Klappentext:
Als Shadi Seeger der Hilferuf ihrer alten Freundin Gudrun erreicht, kehrt sie widerwillig in ihren verhassten Heimatort zurück. Zurück an den Ort, an dem sie vor 15 Jahren vergewaltigt wurde. Doch als sie ankommt, ist Gudrun bereits tot. Während die Polizei von einem Suizid ausgeht, glauben weder Gudruns Anwalt noch Shadi an diese Theorie. Denn Shadi kennt bereits die Mörder: Es sind die selben Männer, die sie damals vergewaltigt haben und nie für ihre Verbrechen verurteilt wurden. Sie beschießt Rache zu nehmen. Doch bevor sie ihre Pläne in die Tat umsetzten kann, werden die Mörder einer nach dem anderen tot aufgefunden... und Shadi gerät unter Mordverdacht.

Meine Meinung: 
Mir hat die Idee der Geschichte sehr gut gefallen und auch das Setting. Der Ort an dem dieses Buch spielt -Hachenbach- liegt in Rheinland-Pfalz und wird sehr anschaulich beschrieben. Der Autor hat leichte Veränderungen der Landschaft/Gebäude gemacht sonst beschreibt sonst den Ort und die Umgebung wahrheitsgemäß, sodass man sich einfinden kann, wenn man die Region ein bisschen kennt.
Das Buch fängt aus Sicht den Anwalts Dirk Lieven an, was sich auch durch das Buch fortführt. Dirk Lieven ist ein glaubhafter und sympatischer Hauptcharakter, der gelernt hat immer nachzudenken und vernünftig zu handeln. Dies wirkt sich auch auf das Buch aus, in dem es dadurch selten zu Momenten kommt, an denen unglaubwürdig gehandelt wird nur um die Geschichte voranzubringen.
Nach ein paar Kapiteln lernen wir Shadi, die Protagonistin, kennen. Sie ist ein toller Charakter, der genau das Gegenteil von Lieven ist und ihn somit gut ergänzt.
Der Schreibstil ist locker und gut zu lesen. Jedoch gab es recht viele Situationen, die unnötig viel Drama hatten und somit künstlich aufgepusht wirkten. Alles in allem war es durchgehend spannend und hat sehr viel Spaß gemacht zu lesen. Ein schockierender Thriller der zum Weiterlesen einlädt.

Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.

Sonntag, 26. Januar 2020

Mord ohne Ende- Rhys Bowen



Titel:
 Mord ohne Ende – Ein Wales Krimi
Autorin: Rhys Bowen
Verlag: digitalpublishers
ISBN: 9783960877004










Klappentext:
Constable Evan Evans und seine Ehefrau Bronwen leben sich als frisch Vermählte endlich in ihrem kleinen Häuschen oberhalb des Dorfes Llanfair ein. Als die sechzehnjährige Pakistanerin Jamila mit ihrer Familie in das walisische Dörfchen zieht, freundet sich Bronwen direkt mit ihr an. Doch dann verschwindet das Mädchen plötzlich und jede Spur führt ins Leere...Hat der Fall etwas mit dem Toten zu tun, dessen Mord Evan gerade versucht aufzuklären? Und wird der Constable es schaffen, das Mädchen rechtzeitig zu finden?


Meine Meinung:
In diesem Fall wird Evan Evans aus seinem normalen Team herausgeholt und muss mit einem neu zusammen gestellten "Spezial Team" arbeiten, was dafür sorgt, dass wir neue Charakter kennen lernen an die wir uns auch gewöhnen müssen. Das fand ich leider sehr schade, da ich die Dynamik des Teams im letzten Band sehr mochte.
Auch wenn es jetzt neue Charaktere gab, haben sich die alten, soweit sie vorkamen, konstant verhalten. Auch das Regionale und Walisische wurde in diesem Band beibehalten, was mich sehr gefreut hat.
Auch den Fall dieses Bandes fand ich wirklich gut gelungen und war angenehm zu lesen. Wie auch in den Vorgängerbänden, gab es Hinweise oder Stellen, die einen in Richtung Lösung des Falls gelenkt haben, es war jedoch nicht offensichtlich wie das ganze zusammenhängt und wie es ausgeht.
Alles in Allem fand ich es einen gut gelungenen Abschluss für diese Krimi Reihe und kann diese Reihe jedem ans Herz legen, der Krimis mag.


Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.

Mittwoch, 8. Januar 2020

Der Bestseller- Nadine Stenglein

Titel: Der Bestseller- Deine Geschichte gehört mir
Autorin: Nadine Stenglein
Verlag: digitalpublishers
ISBN: 9783960878414










Klappentext:
Audrey Richards wird den Tag niemals vergessen, an dem ihr Vater bei einem Terroranschlag ums Leben kam. Der oder die Täter wurden nie gefasst. Als nach einigen Jahren plötzlich ein Roman auf dem Markt erscheint, dessen Geschichte Audrey bekannt vorkommt, fühlt sie sich in die Vergangenheit zurückversetzt: Denn kurz vor seinem Tod hat ihr Vater ihr eine seiner neusten Ideen verraten, welche mit der Handlung dieses Romans übereinzustimmen scheint. Audrey glaubt nicht an einen Zufall-ist ihr Vater etwa noch am Leben? Zusammen mit Brian, einem jungen Lektor, will sie den Autor, der unter einem Pseudonym veröffentlichte, ausfindig machen. Doch Audrey merkt zuspät, dass sie sich bereits in einem Netz aus Lügen und Intrigen befindet, die ihr selbst zum Verhängnis werden-und plötzlich befindet auch sie sich in Lebensgefahr....

Meine Meinung:
Als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und war so, dass man schnell in die Geschichte finden konnte. Anfangs kam die Geschichte jedoch etwas schleppend voran, und es gab für mein Empfinden zu viele "Romance-Szenen" für einen Thriller. Ab der Hälfte wurde es jedoch spannend, sodass ich das Buch in einem Rutsch fertig gelesen habe. Was mich jedoch etwas aus dem Lesefluss geworfen hat, ist die Tatsache, dass Längeneinheiten in Yard und Zoll angegeben werden. Als eine Person, die nur mit dem metrischen System aufgewachsen ist, kann ich mir unter 1Yard leider nichts vorstellen. In solchen Fällen ist es hilfreich, am Anfang/Ende des Buches die Umrechnung der Längeneinheiten aufzuzeigen.
Außerdem hat mich der Protagonist gestört. Für mich kam die Protagonistin kindisch und sehr naiv rüber. Oft hat sie Entscheidungen getroffen, bei denen ich mir nur an den Kopf greifen kann. Am Anfang des Buches wurde mal das "Dachbodensyndrom"* erwähnt und, dass man sich als Autor davon fernhalten sollte. Leider hat die Autorin nicht auf den Rat ihrer Romanfigur gehört.
Auch das Ende konnte mich leider nicht ganz überzeugen, da ich eigentlich von Anfang an das Ende habe kommen sehen und es teilweise auch ein wenig konstruiert wirkte.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich die Idee des Buches sehr gut fand, die Umsetzung mir jedoch nicht so gut gefallen hat und ich es eingefleischten Thrillerfans nicht empfehlen würde, da es doch recht leicht zu durchschauen war. Für Personen, die sich jedoch langsam an das Thriller-Genre rantasten möchten würde ich es als gute Einsteigerlektüre empfehlen, da es nicht zu brutal ist, aber trotzdem auch Spannung erzeugt.


 *Ich habe nichts zu "Dachboden Syndrom" gefunden. Jedoch wird es im Buch als Situation beschrieben, in der der Protagonist alleine auf den Dachboden geht, weil er ein komisches Geräusch gehört hat, anstatt die Polizei zu holen und sich vom Dachboden fernzuhalten. Ähnlich dem "Teilen wir uns auf" in Horrorfilmen.



Vielen Dank an den Verlag digital publishers für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und des Covers.